Kinetocardiotokogramm (K-CTG)

Das Kinetocardiotokogramm (K-CTG) registriert neben der üblichen Aufzeichnung von kindlicher Herzfrequenz und Wandspannung der Gebärmutter auch das kindliche Bewegungsmuster. Dazu muss kein zusätzlicher Aufwand betrieben werden, die Technologie ist im Schallkopf der Herzfrequenzaufzeichnung mit eingebaut und der Schreiber bildet eine zusätzliche Signalkurve auf dem CTG-Papier ab. Die korrekte Bewegungserfassung im K-CTG ist dabei der mütterlichen Wahrnehmung weit überlegen.

Die routinemässige Durchführung des K-CTG ist aus folgenden Gründen sinnvoll:

Wenn die Versorgung des Kindes mit Sauerstoff und Nährstoffen in der Gebärmutter eingeschränkt wird, spart das Baby Energie, indem es unter anderem sein Bewegungsmuster ändert. Wenn sich die Bewegungsdauer verkürzt, ist dies mit 12-14 Tagen Vorauswarnung ein Zeichen einer möglichen zukünftigen kindlichen Gefährdung. Angesichts dieser Vorwarnung können dann ohne Hast ggf.z.B. Massnahmen zu einer intensivierten kindlichen Überwachung ergriffen werden.

Andererseits schützt das K-CTG aber auch vor falschem Alarm: vermeintlich verdächtige Muster in der konventionellen CTG Ableitung können dann richtigerweise einer normalen kindlichen Ruhephase zugeordnet werden , die natürlich und kein Grund zur Besorgnis ist.